Quantensprung für Busverkehr beschlossen!

 „Südspange“ Rust-Ringsheim-Ettenheim soll kommen!

Fast jede halbe Stunde mit dem Bus nach Rust – über 15mal täglich nach Ettenheim

Ortenaukreis, Europa-Park, Rust und Ringsheim haben einen Quantensprung für den Busverkehr, die sogenannte „Südspange“ beschlossen und die Finanzierung gesichert. Ettenheim komplettiert das Projekt-Quartett hoffentlich in Kürze noch. Eine enorme Ausweitung des Busverkehrs in diesem Bereich rückt so greifbar nah und soll möglichst bereits zum 01. Juni 2024 umgesetzt werden. In Ringsheim sollen dazu noch ein/zwei Haltestellen geschaffen werden. Der Fahrplan wird in den nächsten Monaten noch detailliert vom Landratsamt und der SBG ausgearbeitet.

Bürgermeister Pascal Weber: „Auf kaum einen Bereich sind der Gemeinderat und ich persönlich von älteren Mitbürgern, Eltern und Jugendlichen/jungen Erwachsenen so oft und eindringlich angesprochen worden wie auf die fehlenden Busverbindungen. Hier können wir nun (wenn Ettenheim noch zustimmt) eine Revolution, einen Quantensprung oder nicht ganz so euphorisch gesagt ein extrem ausgeweitetes Angebot für unsere Bürgerinnen und Bürger verkünden und machen. Tagsüber fast alle halbe Stunde einen Bus nach Rust, wo es viele Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheke usw. gibt. Und über 15 Busse täglich in unsere Nachbarstadt Ettenheim, auch hier zum Einkauf, Arztbesuch, Innenstadt, insbesondere für die Schüler nach der Nachmittagsschule zurück nach Hause oder Abends nach dem Besuch bei Freunden/Veranstaltungen bis ca. 22:30 Uhr zurück nach Ringsheim.

Der Ortenaukreis arbeitet zusammen mit dem Busunternehmen SBG jetzt den detaillierten Fahrplan bis zum Frühjahr dazu aus. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber wahrscheinlich: Morgens, gerade für Pendler, können nur wenige Busse nach Ettenheim fahren, da alle Kapazitäten durch den enormen Schülerverkehr im gesamten Landkreis und besonders rund um die Schulstadt Ettenheim gebunden sind.“

Aufgrund der äußerst engen Umlaufzeiten der Busse zwischen Europa-Park Haupteingang und Ettenheim Gymnasium müssen alle „Schlenker“, wie z.B. der in die Ringsheimer Rathausstraße möglichst vermieden werden. Gleichzeitig müssen attraktive Haltestellen geschaffen werden, damit das Angebot auch genutzt wird. Entsprechend wünscht sich Ringsheim, dass (zusätzlich zum Bahnhof) zwei Haltestellen im Ort angefahren werden sollten. Dies ist nach Aussage von Kreis und Betreiber (SBG) nur evtl. möglich, wenn die Haltestelle „Rathaus“ in die Hauptstraße (Bereich Ortsmitte) verlegt wird und wenn die zweite Haltestelle entlang der Strecke liegt und gut anfahrbar ist (hier bietet sich eine Haltestelle an der Alten Bundesstraße an, möglichst im Bereich zwischen Hochzielstraße und Heubergstraße). Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, hier Vorschläge zu machen und Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen.

„Ich danke allen Partnern, aber insbesondere auch dem Europa-Park (der eigentlich nicht für Busverkehr zuständig ist und diesen nicht finanzieren müsste, aber natürlich davon auch stark profitiert) für die kräftige Umsetzung der gemeinsamen Idee. Ich 
bin noch skeptisch, ob das Angebot auch tatsächlich intensiv genutzt wird, hoffe es aber inständig. Es liegt dann an uns Ringsheimerinnen und Ringsheimern sowie den Gästen, Pendlern, Umweltfreunden, Schülern/Jugendlichen/jungen Erwachsenen, Eltern und der gesamten Region den Bus zu nutzen, damit das Angebot auch dauerhaft bleibt. Es liegt in unserer Hand und an unserem Verhalten! Der Gemeinderat will mit der Finanzierung in Vorleistung gehen, danke dafür“, so Bürgermeister Pascal Weber abschließend. Gleichzeitig ist das Angebot auch ein großer Schritt bei Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Der Tourismus wird ganz sicher durch weiter steigende Attraktivität in ÖPNV-Bereich von der „Südspange“ profitieren, was nun wieder den entsprechenden Wirtschaftszweig der Gemeinde „ankurbelt/unterstützt“. Aus den dadurch vermehrt generierten Einnahmen soll dann auch der gemeindliche Pflichtbeitrag für die „Südspange“ teilweise bezahlt werden. Win-win im Tourismus.

Ringsheim muss zur „Südspange“ zunächst bis Mitte 2026 pro Jahr knapp 40.000 Euro beisteuern, den gleichen Betrag die Stadt Ettenheim und die Gemeinde Rust. Der Europa-Park investiert stolze ca. 115.000 Euro, der Ortenaukreis (der eigentlich komplett für die Finanzierung zuständig wäre) trägt die Hauptlast, 50% der Gesamtkosten, rund 225.000 Euro pro Jahr.

(Erstellt am 08. November 2023)

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