Ringsheim nimmt weitere Flüchtlingsfamilie auf

Der Ortenaukreis hat aufgrund der Quotenregelung/-verteilung und weiter steigenden Zahlen in ganz Deutschland der Gemeinde Ringsheim eine weitere Flüchtlingsfamilie zugeordnet.

Die achtköpfige Familie aus Georgien, bestehend aus Oma, Eltern und fünf Kindern zwischen 4 und 15 Jahren, ist jetzt angekommen. Sie wurde im Gebäude Alte Bundesstraße 22 („Alter Ochsen“) untergebracht. Hauptamtsleiterin Helena Gutbrod nahm die Flüchtlinge in Empfang und half bei den ersten Schritten im Ort sowie bei verschiedenen Formalitäten. Auch der "Arbeitskreis Flüchtlinge“ ist informiert und kann bei Bedarf wieder helfen.
 
Die Gemeinde Ringsheim kommt, wie andere Kommunen noch deutlich stärker, mit der Unterbringung von geflüchteten Menschen allerdings immer mehr an ihre Grenzen. "Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich" so zitiert Bürgermeister Pascal Weber den Bundespräsidenten a.D. Joachim Gauck. Deshalb fordern Städte und Gemeinden in ganz Deutschland auch Bund und Länder auf, die Kommunen zu entlasten. Zum Einen finanziell bei der Unterbringung. Aber zum Beispiel (und noch viel wichtiger) auch dadurch, dass keine Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive mehr verteilt werden und abgelehnte oder straffällige Flüchtlinge noch konsequenter zurückgeführt werden, soweit dies juristisch und humanitär geprüft und verantwortbar ist. Nur so ist langfristige gute Integration möglich und nur so steht Wohnraum auch künftig für Flüchtende zur Verfügung, gerade in Zeiten von knappem Wohnraum.
 
Im Bereich ukrainischer Flüchtlinge hat Ringsheim keine weiteren Zuweisungen zu erwarten, hier haben Gemeinde und Privatvermieter schon viele Familien aufgenommen. Viele Menschen aus der Ukraine sind allerdings aufgrund der Lage im Westen des Landes und in der Hauptstadt Kiew auch schon wieder freiwillig nach Hause zurückgekehrt.